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Allgemeine Informationen - Suchtprävention

Neben den Unterstützungsleistungen im Bereich der Suchthilfe sind suchtpräventive Maßnahmen ein weiterer wichtiger Baustein. Angebote der Suchtprävention, auch Suchtprophylaxe oder Suchtvorbeugung genannt, haben zum Ziel, Sucht oder Abhängigkeit zu verhindern, bevor diese eintritt.

Für jeden Lebensabschnitt gibt es spezifische Anforderungen an den Einzelnen, die gemeinhin als Entwicklungsaufgaben bezeichnet werden. Jede dieser Entwicklungsaufgaben eröffnet ein Problemfeld mit eigener suchtrelevanter Dynamik. Das kann beispielsweise im frühen Erwachsenenalter ein schwieriger Start in das Berufs- oder Familienleben sein sowie in höherem Alter der Umgang mit Verlust oder chronischem Schmerz. Im Jugendalter werden am häufigsten erste Erfahrungen mit unterschiedlichen Suchtformen gemacht.

Aus diesem Grund sind Kinder und Jugendliche die Hauptzielgruppe suchtpräventiver Maßnahmen. Je früher mit dem Konsum von Suchtmitteln begonnen wird, desto schwerwiegender sind die gesundheitlichen Folgen und desto höher ist die Gefahr einer Suchtentwicklung. Der Beginn von Suchtmittelkonsum und süchtigem Verhalten liegt häufig in der Pubertät.

Suchtpräventive Maßnahmen und Angebote orientieren sich deshalb nicht ausschließlich an den Suchtformen, sondern schließen Maßnahmen im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung mit ein. Nach dem Prinzip "Schutzfaktoren stärken – Risikofaktoren mindern" zielen sie darauf ab, persönliche Ressourcen wie Selbstwertgefühl, Frustrationstoleranz, Kreativität, Sinnfindung, Eigenverantwortung, Selbstbewusstsein, Erlebnis-, Genuss- und Konfliktfähigkeit zu fördern.

Dabei sollte Suchtprävention möglichst in früher Kindheit ansetzen, um die Entwicklung einer Persönlichkeit zu fördern, die widerstandfähig ist und herausfordernde Lebensphasen wie beispielsweise die Pubertät besser bewältigen kann.