Allgemeine Informationen - Stationäre Therapie
Die qualifizierte Entzugsbehandlung bei alkohol-, drogen- und medikamentenabhängigen Frauen und Männern wird je nach Schweregrad und Ausprägung der körperlichen, psychischen und sozialen Folgeprobleme ganztägig ambulant in der Tagesklinik Reutlingen, stationsäquivalent (StäB) oder stationär in den Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie Zwiefalten oder Reutlingen erfolgen. Die Aufnahme erfolgt auf der Basis einer gemeinsamen Entscheidung zwischen den zuständigen Fachärzten der Suchtambulanzen und dem Hilfesuchenden oder durch die Überweisung der Haus-, Fach- und Krankenhausärzte. Für die Aufnahme in StäB wird die Indikationsstellung durch Fachärzt*innen der aufnehmenden Kliniken vorausgesetzt Betroffene, die durch die Folgen ihres Suchtmittelkonsums in Not geraten, können umgehend aufgenommen werden. Die stationäre, stationsäquivalente und tagesklinische Behandlung erfolgt im Rahmen der Krankenkassenleistungen. Die Regelbehandlung beträgt im stationären Setting des Krankenhauses bis zu drei Wochen und beim Vorliegen von Begleiterkrankungen auch länger. Die Regelbehandlung in der Tagesklinik beträgt 6 Wochen.
Auf der Grundlage einer allgemeinmedizinischen, neurologischen und psychiatrischen Diagnostik kommen qualifizierte und leitliniengerechte Behandlungs- und Therapieverfahren zum Einsatz. Ein multiprofessionelles Behandlungsteam aus Fachärzten, Psychologen, Sozialpädagogen, Bewegungs-, Arbeits- und Kunsttherapeuten und Fachpflegern für Psychiatrie gewährleistet die kompetente Umsetzung des modular aufgebauten Behandlungsangebotes von der somatischen Entgiftung mit intensiver Motivationsbehandlung bis zur Vorbereitung von weiterführenden Behandlungsmaßnahmen.
Die Mitarbeiter*innen aller Behandlungsangebote stehen im engen Kontakt mit den Mitgliedern des kommunalen Suchthilfenetzwerkes und vermitteln bei Bedarf in spezialisierte Einrichtungen Psychosoziale Beratungsstellen, Ambulant Betreutes Wohnen , Selbsthilfegruppen oder andere Fachstellen.
Bei einem unproblematischen Entzug ist eine stationsäquivalente Behandlung oder die rasche Verlegung aus den Kliniken in die Tagesklinik möglich. Umgekehrt sind bei massiven Rückfällen oder krisenhaften Entwicklungen die Möglichkeiten zur unkomplizierten Verlegung in die stationäre Entzugsbehandlung gegeben.
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